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Jan Strobl



Someday My Prince Will Come

Analyse eines Jazz-Standards

Grunddaten

Musik:Frank E. Churchill
Text:Larry Morey
Original:Walt Disneys Schneewittchen (Snow White and the Seven Dwarfs)
1936
Erste Jazz-Version:Dave Brubeck's Walt Disney Tribute: Dave Digs Disney
1957

Allgemein

"Someday My Prince Will Come" stammt aus dem Walt Disney Film "Schneewittchen und die sieben Zwerge" von 1936. Der Text stammt von Larry Morey der unter anderem auch für "Bambi" (1942) und "So Dear to my Heart" (1949) schrieb. Die Musik stammt von dem Pianisten und Komponisten Frank E. Churchill, der seit den frühen 30er Jahren für Walt Disney tätig war. Churchill wurde am 20. Oktober 1901 in Rumford geboren. Er schrieb zahlreiche Filmmusiken für Walt Disney und wurde unter anderem für "Love is a Song" aus "Bambi" für einen Oskar nominiert. Nach den Arbeiten an Bambi nahm sich Churchill am 14. Mai 1942 das Leben.

Die erste Jazz-Fassung stammt von Dave Brubeck, sie erschien 1957 auf seinem Walt Disney Tribut "Dave Digs Disney". Weitere Versionen stammen von Bill Evans (1959/68), Miles Davis (1961), Keith Jarjett (1986) Cassandra Wilson (1999) und Anastacia (2002).

Form

Bei dem Stück handelt es sich um einen 32taktigen Walzer. Es lässt sich in vier 8taktige Formabschnitte gliedern, wobei die Form ABAC ist. Die Formabschnitte lassen sich jeweils in zwei 4taktige Phrasen teilen, die sich außer beim C-Teil stark gleichen: Im A-Teil tauchen die Takte 2 & 3 in Takt 6 & 7 als Sequenz auf. Ebenfalls beginnen beide Phrasen des A-Teils mit einem Sprung aufwärts. Im B-Teil werden die ersten drei Takte wiederholt. Die Akkorde sind in beiden Hälften des B-Teils gleich.

Harmonische Analyse

(Befindet sich in der ursprünglichen Fassung dieser Arbeit auf dem Lead-Sheet. Diesen darf ich - aus urheberrechtlichen Gründen - wahrscheinlich nicht zeigen, daher habe ich das Kapitel zunächst entfernt. Ich werde mir eine Lösung dafür überlegen.)

Melodische Analyse

(Befindet sich teilweise auch auf dem Lead-Sheet zudem befindet sich an dieser Stelle ein Diagramm, das den Tonhöhenverlauf darstellt. Dieses wird ebenfalls nicht gezeigt, da sich hieraus die Noten ableiten lassen.)

Der Tonumfang des Stückes reicht von f' in Takt 1 & 17 bis zu c''' in Takt 25. Der tiefste Ton steht so am Anfang der Strophen, die auch mit den gleichen Wörtern beginnen. Der höchste Ton fällt auf die Silbe "sing" in Takt 26. Der vorangehende Takt 25 nimmt insofern eine Sonderstellung ein, als dass das einzige Mal nicht in Viertel teilbare Notenwerte vorkommen. Der Höhepunkt wird also durch eine sehr auffällige Abweichung von dem rhythmischen 2-1 Schema des Walzers vorbereitet. Betrachtet man den 26. Takt als 2. Takt der ersten Phrase des C-Teils, fällt auf, das auch der 2. Takt der zweiten Phrase im C-Teil eine Besonderheit aufweist, nämlich den einzigen nicht Akkordwechsel innerhalb eines Taktes.

Auffällig ist, dass in den ersten und letzten Takten der Phrasen eher Akkordtöne verwendet werden, während es in den jeweiligen 2. und 3. Takten eher Optionstöne sind. Im C-Teil wird dieses Prinzip jedoch kaum eingehalten. Im A Teil stehen die Sprünge in der ersten Hälfte der Phrasen den Schritten in der zweiten Hälfte gegenüber.

Im B-Teil wird die Melodie der ersten Phrase in der Zweiten wiederholt, wobei man den letzten Takt des A-Teils und den letzten Teil der ersten Phrase hinzuziehen kann, da dies auch eine Wiederholung darstellt.

Das Stück endet mit einer 4/5taktigen ausnahmslos in Sekunden absteigenden Linie. Ich sehe deren Anfang allerdings schon in Takt 26, so geht diese vom höchsten Ton, dem c''' zum Grundton, dem b'. Takt 27 bleibt bei dieser Überlegung außen vor und wird als ein Einschub oder Ähnliches betrachtet.

Text

(Für den Text gilt die gleiche Copyright Problematik wie für Akkorde und Melodie)




(C) Jan Strobl - Essen - Germany 2007-04-15 20:51:08

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